FRONLEICHNAMSPROZESSION 2015

Demonstration ohne Gewalt und Randale für den Glauben

Singend und betend zogen Katholiken bei einer feierlichen, nachgeholten Fronleichnams- Prozession vor kurzen durch die Straßen eines Stadtteiles von Schwarzenbach an der Saale. Pfarrer und Dekan Joachim Cibura konnte rund 150 Besucher zu dem Hauptgottesdienst in der St. Franziskus Kirche begrüßen. Unterstützt wurde Cibura von Pfarrer i.R. Hans Schinhammer. In seiner Predigt wandte sich Cibura an die Gottesdienstbesucher. „Liebe Schwestern und Brüder, heute demonstrieren wir: Wir gehen auf die Straße nicht wegen des G7 Gipfels und auch nicht mit oder gegen Pegida, wir wollen keine Randale, keine Straßenschlachten, wir tragen ein Stück Brot durch die Straßen. Es geht hier nicht um Politik und doch ist Fronleichnam hochpolitisch. Wir demonstrieren ohne jede Gewalt, wir treten ein für den, den wir im Brot unter uns wissen, der uns aber verpflichtet auf seinen Frieden, auf seine Liebe zu den Armen und Schwachen, zu den Kleinen und Kleingemachten. Er„- Pfarrer Cibura zeigt dabei auf das Kreuz am Tabernakel- „Jesus ist bei unserer Prozession dabei, aber völlig unauffällig. Er bedroht nicht und zwingt nicht, er schenkt sich und seine ungeheure Lieb. Wir müssen auf ihn aufmerksam machen mit den Kerzen, mit den Fahnen, mit den Glöckchen, mit den Gewändern, mit der goldenen Monstranz, mit dem Himmel und dem Weihrauch, aber noch viel mehr mit unserem Leben. Ich trage das Kostbarste auf der Straße herum, weil wir es nie vergessen wollen und dürfen dass er nicht unser Besitzt ist, sondern für alle Menschen, für jeden und jede der hier vorbeikommt und selbst für die die uns belächeln oder ablehnen, da ist. Er ist es, den wir den Menschen hinhalten. Seht: Gott ist da in eurem Leben, auf euren Straßen. Er bietet euch seine Freundschaft, seine Kraft an. Wir demonstrieren für das Leben, für das Miteinander aller Menschen, für den Sinn in allem Unsinn, für die Hoffnung. Wir demonstrieren für Gott. Er kommt nicht mit Waffen und Gewalt, er kommt in einem Stück Brot, damit niemand Angst haben muss. Er lädt uns ein an seinen Tisch und sendet uns in die Welt als Boten seiner Botschaft. Wir sollen ihn in die Welt tragen. Heute tun wir es in heiligen Zeichen und hoffentlich auch mit unserem Leben vielleicht schon beim Fest im Anschluss. Amen.“ … so Pfarrer und Dekan Joachim Cibura in seiner Predigt an die Gottesdienstbesucher. Im Anschluss an den Gottesdienst fand in Begleitung einer Blaskapelle die mit entsprechender Kirchenmusik für den passenden Ton sorgte eine Prozession statt deren Verlauf durch die Straßen eines Stadtteiles der Saalestadt führte. Zwei liebevoll geschmückte Stationsaltäre, luden am Wegverlauf die Prozessionsteilnehmer zum Beten und Singen ein. Die Altäre wurden geschmückt von der Gruppe Kinderkirche, vom Seniorenclub „St. Franziskus“ und vom Singkreis der Pfarrgemeinde. Der Prozessionsweg führte zum Abschluss wieder zurück zu seinem Ausgangspunkt, der St. Franziskus Kirche. Im Kirchenraum befand sich der dritte und letzte Altar des Singkreises. Besonders die Teilnahme der Kommunionkinder in ihrer festlichen Kleidung fand bei dieser Prozession die besondere Aufmerksamkeit der Teilnehmer. Nach dem Ende der Fronleichnamsprozession bestand für alle Teilnehmer noch die Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein mit Imbiss im Gemeinderaum von St. Franziskus.

Entlang des Prozessionsweges luden insgesamt zwei Wegaltäre ein zum Innehalten, Beten und  Singen.

Wegaltar 1 von der Gruppe Kinderkirche

Wegaltar 2 vom Seniorenclub St. Franziskus

Dritter und letzter Wegaltar vom Singkreis