JUGENDGOTTESDIENST IN ST. FRANZISKUS – EIN FEST DES GLAUBENS

Verantwortung war das Leitmotiv für den Jugendgottesdienst, der am Sonntag, dem 27.09.2020, von der Ökumenischen Jugend Schwarzenbach/Saale gestaltet wurde.

Ein temperamentvolles Anspiel über unterschiedliche Auffassungen bezüglich der Corona-Hygienemaßnahmen stand am Anfang des Jugendgottesdienstes. Sofort waren die Probleme klar: Krisenstimmung und  Ängste beherrschen viele Menschen. Deshalb brauchen sie die Hilfe unseres Herrn Jesus Christus mehr denn je.

Nach der Lesung (Ez 18,25-28) schickte sich Pfarradministrator Dieter G. Jung an, das Evangelium vorzutragen, doch die Jugendlichen unterbrachen ihn und stellten nach dem Halleluja ein Vorwort – eine Art „Hörhilfe“ – voran. Sie riefen ihm und der Gemeinde zu, dass jeder Verantwortung übernehmen müsse, z.B. für die Gemeinde, die alten und kranken Menschen, für sich selbst, auch für die Umwelt.

Das Evangelium über die beiden in den Weinberg geschickten Söhne (Mt 21, 28-32) legte Pfarradministrator Jung dahingehend aus, dass der erste Sohn seine Verantwortung wahrgenommen und er sich nach anfänglichem Unwillen doch noch zur Mithilfe im Weinberg entschieden habe. Er hat den Willen seines Vaters erfüllt. Das Annehmen der eigenen Verantwortung kann die Welt zum Guten verändern; die Jugendlichen brachten Beispiele ein, denn sie haben auch positive Folgen der Corona-Pandemie erlebt, wie z.B. eine reduzierte Umweltbelastung, mehr soziales Miteinander, höhere Wertschätzung der Pflegeberufe, achtsamerer Umgang mit der eigenen Gesundheit und untereinander, auch mehr Höflichkeit. Jung schloss seine Predigt mit einem von der Band „Die Ärzte“ entlehnten Zitat, einem Appell an jeden Einzelnen: „Es ist nicht deine Schuld, wenn die Welt ist, wie sie ist, aber es ist deine Schuld, wenn sie so bleibt“.

In den Fürbitten beteten die Gläubigen um Gottes Hilfe für Corona-Erkrankte, Arbeitslose, und für Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten müssen. Als Zeichen für die Offenheit für den Nächsten wurde das Vaterunser mit offenen Armen gebetet.

In einem Schlussimpuls drückten die Jugendlichen weitere Problemfelder in unserer modernen Welt aus, beispielsweise Terrorismus, mangelnde Meinungsfreiheit, Intoleranz gegenüber Andersdenkende, Gewalt gegenüber homosexuellen Menschen, fehlende demokratische Strukturen. Die jungen Menschen griffen dabei wieder das Leitmotiv des Jugendgottesdienstes auf, indem sie sich bereit erklärten, Verantwortung in dieser Welt zu übernehmen und sich für eine sichere und gute Zukunft einzusetzen.

Die musikalische Gestaltung übernahm die Jugendband „Believe“ aus Hof, Seelsorgebereich Bernhard Lichtenberg, unter der Leitung von Frau Silvia Melzner. Die Band erhielt zum Schluss einen großen Applaus sowie ein Geschenk für ihre erfrischend modernen Lieder.

Die zahlreichen Gottesdienstbesucher freuten sich über die etwas andere Hl. Messe und durften beim Beten, Singen und Klatschen – dem Eingangslied entsprechend – ein Fest des Glaubens erleben.

Ökumenische Jugend Schwarzenbach/Saale, Jugendband „Believe“ und Pfarradministrator Dieter Jung (rechts)