WEIHNACHTLICHE KRIPPENFEIER AM HEILIGABEND 2021

Nach dem feierlichen Einzug in die prächtig geschmückte Kirche hieß Pfarrer Dieter Jung die Gemeinde herzlich willkommen. Er erinnerte daran, dass heute der Geburtstag von Jesus sei und wir Grund zur Freude hätten. Während des darauffolgenden „Krippenspiels“ betrachteten die Gläubigen verschiedene Zeichen der Hoffnung und Erwartung, die ihnen im Advent begegnen und mit denen die Krippe geschmückt wurde. So beschrieb die Sprecherin Marina Schubert Naturbilder wie zum Beispiel die absterbende Pflanzenwelt, die winterliche Kälte, die Dunkelheit in diesen Tagen. Am Altar symbolisierten Ministrantinnen diese Aussagen mit entsprechenden Materialien. Grüne Tannenzweige seien ein Zeichen für die Sehnsucht nach Leben und Lebendigkeit und ein Hoffnungszeichen dafür, dass im Frühling alles Leben wieder zurückkehren werde. Strohhalme sind einerseits nutzloser Abfall, andererseits auch weiches, wärmendes Unterlage: Es diene vielen Tieren als warmes „Bett“. Das Stroh polsterte auch die harte Krippe für das Jesuskind aus und schützte es vor der Kälte der Nacht. In der Dunkelheit verlieren viele Menschen die Orientierung. Sie wissen keinen Ausweg mehr und fragen sich, wie es weitergehen sollte. Die Ministrantinnen verweisen auf die zahllosen Sterne am Himmel, die die Nacht erhellen. Pfarrer Jung resümierte: „In einer dunklen Nacht erscheint am Himmel ein ganz besonderer Stern. Der Leuchtstern geht strahlend auf über unserer dunklen Welt. Der Stern zeigt uns den Weg. Er ist ein Zeichen, ein Wegweiser. Er leuchtet uns. Er führt uns zur Krippe“. Zwischen den einzelnen Bildern drückte die Gemeinde durch einen Liedruf (Kehrvers, GL 223) ihre Freude über das nahe Weihnachtsgeschehen aus. Auch das Evangelium nach Lukas (Lk 2,1-14) handelte von dieser großen Freude, wenn der Engel zu den Hirten spricht: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr“. In der Kurz-Predigt gab Pfarrer Jung zu bedenken, dass Jesus nicht in einem prunkvollen Kaiserpalast geboren wurde, sondern armselig in einem Stall, weil in der Herberge kein Platz für seine Familie war. Wir heutigen Menschen würden uns viel mit Geschenken und gutem Essen beschäftigen. „Haben wir noch Platz und Zeit für das Wesentliche? Oder haben wir es übersehen oder gar vergessen, das Wesentliche?“, fragte Pfarrer Jung. Vielerorts werde Weihnachten inhaltsleer gefeiert und die Geburt Jesu vergessen. Vielerorts ist „die Krippe ist leer. Gott wurde Mensch, er ist einer von uns geworden, lassen wir ihn bei uns ankommen“. In die noch leere Krippe am Altar legte Ministrant Clemens Reiche demonstrativ das Jesuskind. Als am Schluss der Eucharistiefeier das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ erklang, spürten die Gläubigen diese große Freude über das Wesentliche von Weihnachten und konnten Segen und Freude, Trost und Hoffnung mit nach Hause nehmen.