GEMEINSAMER AUSFLUG NACH KUTNÁ HORA

Das diesjährige Ziel des Gemeindeausfluges der beiden kath. Pfarrgemeinden St. Franziskus /  Schwarzenbach an der Saale und St. Antonius / Oberkotzau führte in die Böhmische Stadt Kutná Hora (deutsch Kuttenberg). Kutná Hora ist eine Stadt in der Tschechischen Republik mit ca. 20 470 Einwohner. Sie wurde im 12. Jahrhundert als Bergmannssiedlung gegründet. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entwickelte sie sich zu einer der lebhaftesten und wohlhabendsten Städte Böhmens. Kuttenberg gelang dies durch den Silberbergbau und die berühmte Prägung der „Prager Groschen“. Es war nach Prag die zweitgrößte Stadt Böhmens, bis im Zuge der Hussitenkriege in den 1420er Jahren ein großer Teil der Bevölkerung von Kuttenberg umkam. Danach verlor die Stadt viel von ihrer Bedeutung. Heute gehört die Altstadt von Kuttenberg zum UNESCO – Weltkulturerbe.

Kutna Hora

Pfarrer und Dekan Joachim begleitete die Reisegruppe nach Kutná Hora. 

Besonders beeindruckt waren die Reisenden aus den beiden oberfränkischen Gemeinden von der Knochenkirche in Kutná Hora. In dem Katholischen Gotteshaus im Gothic-Design befindet sich eine Gruft mit 40 000 Menschenschädeln.  Aus den Gebeinen von etwa 40 000 Menschen wurde hier der Innenraum einer kleinen Kapelle in penibler künstlerischer Kleinstarbeit ausgeschmückt.  Von filigranen Kronleuchtern bis hin zu imposanten Meter hohen Glocken aus Schädeln und Oberschenkelknochen ist hier alles im wahrsten Sinne des Wortes aus Menschenmaterial.

Nach der Knochen-Kirche wurde die Kirche Mariä Himmelfahrt besichtigt. Sie wurde zwischen 1280 und 1320 im gotischen Stil durch die Zisterzienser Bauhütte erbaut. Von 1699 bis 1709 wurde sie auf den Fundamenten des Klosters der Zisterzienser wiederhergestellt. Ein charakteristisches Merkmal der Zisterzienser-Kirchen ist der Bezug auf das Wesentliche ohne prunkvolle Ausstattung. Eine Kirche im gleichen Baustil ist in unserer Gegend in Ebrach zu finden.

Nach dem Besuch der Kirche Mariä Himmelfahrt wartete ein gemeinsames Mittagessen auf die Reisegruppe und danach wurde die wahrscheinlich berühmteste Sehenswürdigkeit von Kutná Hora, die Barbara-Kathedrale besucht. Die einmal berühmte Silberstadt Kutná Hora und ihre reichen Mäzen haben keine geringen Mittel für den Bau dieses repräsentativen Tempels aufgewendet. Am Spätnachmittag machten sich die Damen und Herren auf den Heimweg und nach einer langen Busfahrt, Kutná Hora liegt etwa 70 Kilometer südöstlich von Prag, erreichte die Reisegruppe Oberkotzau bzw. Schwarzenbach an der Saale.