25 Jugendliche der katholischen Gemeinde St. Franziskus in Schwarzenbach an der Saale, die sich seit einem Jahr auf ihre Firmung vorbereiteten, bekamen von Domkapitular i. R. Dr. Günter Raab vor kurzen das heilige Sakrament der Firmung gespendet. Bei der Zeremonie waren neben den Eltern, Bekannten und Firmpaten der Firmlinge auch Pfarrangehörige von Sankt Franziskus anwesend. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Jugendband gestaltet und nach einem gemeinsam gesungenen Lied wurden die Anwesenden von Pfarrer und Dekan Joachim Cibura begrüßt, wobei sein besonderer Willkommensgruß den Firmlingen, deren Firmpaten und Domkapitular i. R. Dr. Günter Raab galt. Im Namen aller Firmlinge begrüßten auch zwei Jugendliche den Domkapitular. In der Predigt wandte sich der Geistliche direkt an die Firmlinge:“Wenn man einen Besucher von auswärts, der heute zufällig nach Schwarzenbach kommt, fragen würde: Fällt dir eigentlich etwas Besonderes auf, etwas, das aus dem gewohnten Rahmen herausfällt? – würde er wohl den Kopf schütteln und sagen: Ich wüsste nicht, was! Wenn heute etwas los ist, dann höchstens in Brasilien, wo ein wichtiges Fußballspiel stattfindet. Ein Freitag also wie alle anderen Freitage? Ihr, liebe Firmlinge, würdet sicher eine andere Antwort geben: Heute ist ein besonderer Tag; heute sollen wir nämlich das Sakrament der Firmung empfangen, und das ist etwas Einmaliges in unserem Leben. Und ich denke: Die ganze Pfarrgemeinde St. Franziskus, die ja von diesem Geschehen mit betroffen ist, sieht es genauso und könnte bestätigen: Wenn junge Christen aus unserer Mitte gefirmt werden – dann ist das ein ganz wichtiger Tag, nicht nur für sie, sondern für uns alle! „ … so der Domkapitular zu den Firmlingen, den Hauptpersonen des Abends. Der Geistliche weiter: „Für euch, liebe Firmlinge, geht heute eine Zeit zu Ende, die eine unverwechselbare Prägung aufgewiesen hat: die Zeit der Vorbereitung auf den Empfang des Firmsakraments. Schon seit Dezember habt ihr euch ja damit beschäftigt. Jede/r für sich und alle miteinander seid ihr Schritt für Schritt den Weg gegangen auf das Ziel hin, zu dem die Vorbereitung führen will: Gott und seine Bedeutung für euer Leben besser kennen zu lernen und euch vertraut zu machen mit dem Hl. Geist, dem großen Geschenk, das Gott euch in der Firmung geben will. Ihr habt euch bewusst dafür entschieden, diesen Weg mitzugehen, habt teilgenommen an einer Reihe von Firmtreffen, habt mehrfach miteinander Gottesdienst gefeiert. Soziale Praktika haben euch die Augen geöffnet für manchmal ganz verborgene Nöte in eurer Umgebung. Durch das Tragen des Kreuzes bei der Fronleichnamsprozession habt ihr euch sozusagen geoutet als junge Christen, die nicht bloß irgendwie am Rande stehen, sondern mitten drin leben möchten in ihrer Kirche. Ein intensives Beichtgespräch hat euch bei der Beantwortung der Frage geholfen: Bin ich ganz persönlich bereit, mich auf die Konsequenzen einzulassen, die sich soweit sich das jetzt schon sagen lässt aus dem Empfang der Firmung jetzt und in Zukunft für mein Leben als Christ ergeben? Ich bin sicher: Ihr stimmt mir zu, wenn ich sage: Es war schon ein recht intensiver Weg, den ihr da gegangen seid und ihr könnt dankbar und zufrieden auf die vergangenen Wochen und Monate zurückblicken. Wir alle freuen uns mit euch, dass dieser Weg nun zu einem gewissen Abschluss gekommen ist und heute mit dem Empfang des Sakraments der Firmung seinen Höhepunkt erfährt“ …so der Geistliche.
Nach der feierlichen Zeremonie und dem gemeinsamen Gottesdienst dankte Pfarrer und Dekan Joachim Cibura Dr. Günter Raab für die Sakramentspendung. Auch den ehrenamtlichen Firmhelfern und erwachsenen Ministranten die in den vergangen Monaten der Firmvorbereitung die Firmlinge begleiteten, dankte Cibura für deren Engagement. Dr. Raab erhielt von den Firmlingen zur Erinnerung an die Jugendlichen und deren Firmung ein interessantes Schwarzenbacher Stadtspiel mit Bildern der Saalestadt. Der Domkapitular bedankte sich seinerseits für die gute Aufnahme in der Gemeinde und für das kleine Andenken, das ihn noch lange an die Schwarzenbacher Pfarrgemeinde erinnern wird. Am Ende des feierlichen Gottesdienstes konnten die Anwesenden und die Firmlinge im Gemeinderaum der Kirche mit dem Gast aus Bamberg bei einem Glas Sekt oder O-Saft noch ein persönliches Gespräch führen.“ Mit der St. Franziskusgemeinde lernte ich eine offene und freundliche Gemeinde kennen, besonders die Gespräche mit den Firmlingen waren für mich eine große Freude“ … so Raab.
Vor dem gemeinsamen Abendessen mit Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, der Kirchenverwaltung und Gemeindemitglieder wurde im Gemeinderaum das laufende WM-Spiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich mit dem Gast aus Bamberg verfolgt. Nach dem gemütlichen Beisammensein mit den Gemeinderäten trat Domkapitular i. R. Dr. Günter Raab seine Heimreise nach Bamberg an.