Aufgeteilt in 14 Gruppen zogen insgesamt 61 Kinder und Jugendliche, verkleidet als Könige, mit ihren 20 erwachsenen Begleitern an zwei Tagen durch die Straßen von Schwarzenbach und den eingemeindeten Ortsteilen. In Liedern und Sprüchen erzählten sie von der Geburt Jesu, von seiner Liebe und seiner Menschenfreundlichkeit. Auf Wunsch schrieben sie mit Kreide den alten Segenswunsch 20*C+M+B*14 an die Türen der Häuser. Dieser Segenswunsch heißt: Christus Mansionem Benedikat – Christus segne diese Wohnung.
Bei der Aussendungsfeier in der Kath. St. Franziskuskirche folgten die
Sternsinger aufmerksam den Worten der beiden Geistlichen.
Die Sternsingeraktion 2014 stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit“. In einer Aussendungsfeier für die Sternsinger am ersten Tag der Sternsingeraktion gingen der Katholische Pfarrer und Dekan Joachim Cibura und sein Amtsbruder von der Evangelischen Gemeinde Daniel Lunk näher auf die Jugendlichen ein, die als Könige verkleidet an zwei Tagen die Familien in Schwarzenbach und in den eingemeindeten Ortsteilen besuchten. „Heute ist etwas ganz Besonderes. Ihr seid heute nicht nur festlich wie Könige gekleidet, ihr seid wirklich Könige und Boten Gottes. Viele Menschen erwarten bereits euren Besuch. Ihr seid heute ganz wichtig, denn Ihr bringt bei euren Besuchen Frieden und Gottes Segen in die Familien. Ihr seid Boten Gottes und seiner Friedensnachricht“ … so Pfarrer Joachim Cibura zu den „Königen“ und Pfarrer Lunk betrachtete mit den Jugendlichen das Licht der Sterne näher. „Was macht ein solcher Stern eigentlich?“, diese Frage richtete der Geistliche an die Buben und Mädchen. „Die Sterne funkeln in der Nacht, geben den Seefahrern die Richtung an und weisen den richtigen Weg“, so konnte man den Antworten der Sternsinger entnehmen. “Ein Stern zeigte auch den Königen den Weg zur Krippe, in der Jesus geboren wurde“… verdeutliche Lunk. Gegen Ende des Aussendungsgottesdienstes nahm Cibura noch die Weihe von Wasser und Salz sowie der Sternsingerutensilien Kreide, Kohle und Weihrauch vor. Auch in diesem Jahr prägte der ökumenische Gedanke die Sternsingeraktion der kath. Gemeinde St. Franziskus. Von den insgesamt 61 Sternsingern kamen viele Buben und Mädels aus der evangelischen Kirchengemeinde. Auf ihrem Weg durch die Straßen von Schwarzenbach und den eingemeindeten Ortsteilen konnten die einzelnen Sternsingergruppen bei zahlreichen Familien zum Mittagessen, Kaffeetrinken oder einfach nur zum Aufwärmen einkehren. Weiterhin waren viele fleißige Helfer tätig, die im Hintergrund für ein gutes Gelingen der Sternsingeraktion in Schwarzenbach sorgten. An den Abenden trafen sich dann alle Sternsingergruppen zu einem gemeinsamen Abendessen im Pfarrzentrum der St. Franziskus Kirche. Bis alle Gruppen eingetroffen waren, wurden an den einzelnen Tischen lebhaft Erlebnisse des vergangenen Tages ausgetauscht. Nach dem gemeinsamen Abendessen am zweiten Tag der Sternsingeraktion stand auch das vorläufige Sammelergebnis fest:
Rund 11 100 Euro befanden sich in den Sammelbüchsen der Schwarzenbacher Sternsinger. Eine zusätzliche Zuwendung von 500 Euro erhielten die Sternsinger vom Schwarzenbacher Kleiderbasar. Die Initiatoren des Kleiderbasars fanden das Engagement der Mädchen und Buben als besonders beachtenswert und wollten sich in dieser Weise an der Aktion beteiligen.
Bevor die Mädchen und Buben ihren Heimweg antraten, bedankte sich Pfarrer Joachim Cibura bei den Jugendlichen: „Vielen Dank für euer Mittun und Mitsammeln. Wenn auch eure Wege oft weit und erschwerlich waren, ohne euch wäre diese Sternsingeraktion in Schwarzenbach gar nicht möglich gewesen. Vielen Dank auch an alle erwachsenen Begleiter, danke an alle Gastfamilien, danke an alle, die in irgendeiner Weise zum guten Gelingen der Schwarzenbacher Sternsingeraktion beigetragen haben. Die letzten Dankesworte gelten Gott, unserem Herrn. Er hielt seine schützende Hand über unsere Schwarzenbacher Sternsingeraktion, die ohne Zwischenfälle ein gutes Ende fand.“
Dann bekamen alle Sternsinger traditionsgemäß die aufgeteilten Süßigkeiten, die sie von den besuchten Bewohnern erhielten. Und ebenfalls nach alter Tradition teilten alle Kinder ihre Naschereien mit bedürftigen Kinderheimbewohnern in Karlsbad. In Kürze wird sich eine Delegation der Schwarzenbacher Gemeinde Sankt Franziskus auf den Weg nach Karlsbad machen und die Leckereien, Kleidung und andere Spenden überbringen. Am Ende der diesjährigen Sternsingeraktion, an der sich auch diesem Jahr bundesweit ungefähr 500 000 Jugendliche beteiligten, waren sich viele Schwarzenbacher Sternsinger einig: „Nächstes Jahr machen wir wieder mit“.