PFLEGEBEDÃœRFTIG – WAS DANN?

Das erste Treffen des Seniorenclubs St. Franziskus im neuen Jahr begann mit einem interessanten Vortrag  von Günter Konopka. Davor wurden  die Senioren mit Kaffee und schmackhaften Wurst- und Käsebroten von den Helfern bedient. Das Thema des Referates von Konopka war „Pflegebedürftig – Was dann“ – ein Thema, dass bei den Senioren mit viel Interesse verfolgt wurde. Begrüßt wurden die Anwesenden im Gemeinderaum der St. Franziskuskirche von Pfarradministrator  Dieter Jung. Konopka begann seinen Vortrag mit der Feststellung: Die Menschen werden immer älter und der Pflegeaufwand wird weiter steigen, wobei der Wunsch des Menschen in den eigenen vier Wänden zu bleiben immer vorrangig sein sollte. Doch die Pflegezeit in der Familie ist in den meisten Fällen begrenzt. Hier stellen sich wichtige Fragen: Wie kann Pflege zu Hause gelingen? Welche Unterstützung gibt es und sind Pflegekräfte aus dem Ausland eine Option und wann ist ein Pflegeheim die bessere Lösung? Und hier stellt sich oft das Problem mit dem Altwerden. Hier wird unterschieden zwischen kalendarisches und biologisches Alter und man hört oft von den bejahrten Personen: Im Alter geht manches nicht mehr so schnell, die Schmerzen nehmen immer mehr zu und ich werde so vergesslich, aber deshalb bin ich doch nicht pflegebedürftig, oder? Und dann stellt sich die Frage: Wann ist ein älterer Mensch pflegebedürftig? Ein Gutachter des medizinischen Dienstes macht sich ein Bild von der Selbstständigkeit und den Fähigkeiten des in die Jahre gekommenen Menschen.  Der Verlust der Selbstständigkeit kann verschiedene Ursachen haben: Körperliche Einschränkungen z.B. durch einen Unfall, durch Krankheit oder mit zunehmenden Alter. Geistige Einschränkungen z.B. durch eine Demenzerkrankung oder einem Hirntumor. In seinem Referat ging Konopka auch auf die Tagespflege ein und bewertete diese als eine sinnvolle Ergänzung zur ambulanten Versorgung. Als positive Aspekte einer Tagespflege sind anzusehen: Entlastung der pflegenden Angehörigen, wirkt der Vereinsamung entgegen, keine Kürzung der ambulanten Leistungen sind zu befürchten da es sich um einen extra Topf der Pflegekasse handelt und eine „Gewöhnung“ an ein Leben in einer stationären Pflegeinrichtung ermöglicht. Für den Fall eines Vollstationären Aufenthaltes gab Konopka folgende Ratschläge: Erst wenn es zu Hause gar nicht mehr geht oder eine Ãœberbelastung der pflegenden Angehörigen, vor allem nachts, zu befürchten ist sollten sich die Betroffenen einem Pflegenavigator der Krankenkassen bedienen der auf der Suche nach einer geeigneten Einrichtung behilflich ist. Dabei ist es auch ratsam unangemeldet eine Einrichtung zu besuchen. Der Referent ging auch informativ auf die Pflegesätze der jeweiligen Einrichtungen ein und geschickt verstand es Konopka anwesende Personen mit in sein Referat einzubeziehen. Am Ende seiner Ausführungen bekam Konopka von Ruth Gorzel, Angehörige des Helferteams des Seniorenclubs St. Franziskus, eine kleine Aufmerksamkeit. Nach dem gehörten, sehr aufklärenden und unterhaltsamen Referat beendete ein Seniorengottesdienst in der St. Franziskuskirche den Nachmittag.

Foto: Norbert Fuchs

Informativ und mit viel Leidenschaft gestaltete Günter Konopka sein Referat vor dem Seniorenclub St. Franziskus mit dem Thema: „Pflegebedürftig – Was dann?“              Â