FRONLEICHNAMSPROZESSION DER KATH. PFARRGEMEINDE ST. FRANZISKUS

Auch in diesem Jahr zogen Katholiken bei einer feierlichen Fronleichnams- Prozession vor kurzen um die St. Franziskuskirche. Pfarrer und Dekan Joachim Cibura konnte zahlreiche Besucher zu dem Hauptgottesdienst begrüßen. In seiner Predigt wandte sich Cibura an die Anwesenden. „Liebe Schwestern und Brüder. Fronleichnam – nur ein Stück Brot, nur ein Schluck Wein. Brot im goldenen Gefäß der Monstranz, Wein im goldenen Kelch gegessen und getrunken nicht mehr da – in uns da, unsere Nahrung unser Trank. Was sind wir für Gefäße? Goldene oder Schäbige? Wir tragen Gott zu den Menschen, in uns kommt Gott zur Welt nicht von oben herab sondern auf Augenhöhe. Oh großes Wunder. Gott so klein versteckt sich fast in Brot und Wein, versteckt sich in uns. Wir dürfen ihn nicht verstecken, Gott will bei den Menschen sein. Hier spüren und schmecken wir die ewige Liebe ohne Vorbedingung, die große Barmherzigkeit auch wenn wir Fehler gemacht haben. Hier ist der, vor dem ich sein darf, der mich will, der mich versteht, meine Sorgen und Fragen, meine Unruhe und Angst, meine Hoffnungen und Freuden. Gott ist nicht nur im Schutzraum Kirche, er will durch uns auf den Straßen dieser Welt sein nicht nur in den geputzten und schön geschmückten, sondern auch in den Dreckslöchern, in den Hinterhöfen, in Flüchtlingsheimen und Krankenhäusern so viel Leid und Verzweiflung so viel Streit und Nicht-mit-sich-im Reinen sein es braucht Gottes Zuwendung – unsere Zuwendung denn durch uns kommt er – wow! Welch ein Auftrag. Andreas Knapp hat das in Worte gefasst: „Wir kennen hundert Sorten Brot. Es scheint als leide niemand Not. Doch unser Leben ist bedroht, denn in uns lauert schon der Tod. Nur dieses Brot allein das Jesu Hand uns reicht und dieser Becher Wein der seinem Blute gleicht sie schenken was das Herz begehrt Liebe, die auf ewig währt. Wir trinken süßen, schweren Wein gereift in hellem Sonnenschein. Wir wollen endlich glücklich sein und sind am Ende doch allein. Nur dieses Brot allein…Amen“… so Pfarrer und Dekan Joachim Cibura in seiner Predigt an die Gottesdienstbesucher. Im Anschluss an den Gottesdienst fand eine Prozession statt deren Verlauf rund um die Kirche führte. Ein liebevoll geschmückter Stationsaltar errichtet vom Seniorenclub „St. Franziskus“ lud am Wegverlauf die Prozessionsteilnehmer zum Beten und Singen ein und ein zweiter Altar, gestaltet von Gemeindemitgliedern befand sich im Kircheninneren. Der Prozessionsweg führte zum Abschluss wieder zurück zu seinem Ausgangspunkt der St. Franziskus Kirche. Besonders die Teilnahme der Kommunionkinder  wurde von Pfarrer Cibura lobend erwähnt. Nach dem Ende der Fronleichnamsprozession bestand für alle Teilnehmer noch die Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein mit Imbiss im Pfarrgarten von St. Franziskus.

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Das Bild zeigt den liebevoll gestalteten Altar, errichtet von  Gemeindemitgliedern der Pfarrgemeinde St. Franziskus.

Foto: privat