Mit einem feierlichen Gottesdienst feierte die kath. Pfarrgemeinde St. Franziskus am vergangenen Kirchweihsonntag das Bestehen ihrer St. Franziskuskirche in der Richard-Wagner-Straße in Schwarzenbach an der Saale. In der gutbesuchten Kirche wurden die Gottesdienstbesucher von Pfarrer und Dekan Joachim Cibura begrüßt. Zu den Klängen des Blechbläserensemble „Hofer Blech“, das den Gottesdienst mit ansprechender Kirchenmusik ausgestaltete, sangen die Gläubigen zum Lob des Herrn. In seiner Predigt ging der Geistliche auf das Kirchweihfest ein. “Liebe Schwestern und Brüder, an Kirchweih könnte man ja über alles Mögliche reden: Über Kirche im Allgemeinen, über die Krise in der sich die Kirche befindet, über die Kirche in Schwarzenbach mit ihren Besonderheiten, über Geburtstage oder über die Weiheliturgie, über die Beziehung zu Gott und und und. Kirchweih, das ist der Geburtstag eines Kirchengebäudes. Bei meinen Überlegungen kam mir aber ganz schnell der Gedanke: Das Evangelium dieses Sonntags passt wunderbar. Was wir eben gehört haben, enthält eine wunderschöne Aussage darüber was Kirche sein kann. Ich verändere dafür den Text nur geringfügig: Da sah Jesus mich an und weil er mich liebte, sagte er eins fehlt dir noch! Kirche ist der Ort, unsere Kirche ist der Ort, wo Jesus uns anschaut und weil er uns liebt und uns sagt was uns noch fehlt. Jesus schaut jetzt mich an. Was bekommt er da zu sehen? Einen tollen Menschen? Einen armen Sünder? Wie bin ich? Was halte ich von mir selbst? Bin ich reich oder arm? Jesus schaut mich an, er liebt mich. Das ist für mich der schönste Satz dieses Evangeliums. Jesus der mich ja kennt, so wie ich bin, mit meinen Schwächen und meinen Abgründen, mit Minderwertigkeitsgefühlen und Selbstüberschätzungen mit Aggressionen und Liebenswürdigkeit, er liebt mich. Das ist Dreh- und Angelpunkt dieses Evangeliums. Das ist Dreh- und Angelpunkt meines Lebens: Eh, dieser Jesus, er schaut mich an und er liebt mich. Er schaut mich mit Liebe an. Ich bin liebenswert. Darauf kann ich mein Leben bauen. Ich bin da, weil er mich liebt, weil er mich will und darum und deshalb hilft er mir zu erkennen, was mir noch fehlt: Er lässt mich erkennen, wie meine Antwort auf seine Liebe ausschauen kann. Jesus hat nichts gegen Reiche. Er will ihnen helfen nicht immer mehr zu wollen, sondern zu bemerken, was sie schon haben. Nicht in der Erfüllung immer neuer Wünsche liegt das Glück, sondern in dem was schon da ist; Im Richtiganschauen auf die Wirklichkeit. Im Entdecken dessen was schon besteht. Wir hätten manches vielleicht gern auch in der Kirche: Mehr Ministranten, mehr Gottesdienstbesucher, die Kommunionkinder jeden Sonntag in der Kirche, aber das ist es nach Jesus nicht. Schaut was ihr habt. Erkennt was zählt. Was fehlt nur noch um zu Gott zu finden? Jesus sieht uns an und weil er uns liebt, sagt er. Eines fehlt euch noch: Lasst ab vom immer mehr. Erkennt was euer wahrer innerlicher Reichtum ist. Amen“ … so Cibura zu den Gottesdienstbesuchern.